Ursache, Dauer und Therapie. Eine Gehörgangsentzündung wird meist durch Bakterien oder Pilze verursacht. Wer häufig schwimmen geht, ist besonders oft betroffen – deshalb wird die Gehörgangsentzündung auch als „Taucher-Ohr“ oder „Schwimmbad-Otitis“ bezeichnet. Menschen, die ein Hörgerät tragen, ihre Ohren oft mit Ohrenstäbchen reinigen oder unter Diabetes leiden, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Gehörgangsentzündung.
Von einer Gehörgangsentzündung oder Otitis externa sprechen Ärzte, wenn sich die empfindliche Haut im Bereich des äußeren Gehörganges entzündet. Was sich zunächst harmlos anhört, kann für die Betroffenen einen erheblichen Leidensdruck bedeuten. Denn eine Gehörgangsentzündung geht oft mit starkem Juckreiz und brennenden Schmerzen in den Ohren einher. Eine schwere Otitis externa wird zudem häufig von Fieber und allgemeinem Unwohlsein begleitet. Bei Verdacht auf Gehörgangsentzündung sollte immer ein HNO-Facharzt aufgesucht werden. Er kann eine sichere Diagnose stellen und die Therapie einleiten.
Darstellung einer Gehörgangsentzündung
Ursachen für Gehörgangsentzündung
Eine Gehörgangsentzündung kann verschiedene Ursachen haben – und es gibt einige Risikofaktoren, die ihre Entstehung begünstigen können. Durch das Einhalten einiger Verhaltensregeln kann dieser Krankheit vorgebeugt werden:
- Risikofaktor „Ohrenstäbchen“: Fast jeder weiß, dass die Ohrenreinigung mit sogenannten Ohrenstäbchen nicht ungefährlich ist. Dennoch nutzen viele die Reinigungsstäbchen regelmäßig, um überschüssiges Sekret/Cerumen aus dem Ohr zu entfernen. Durch die starke Reibung wird die sensible Haut im Gehörgang gereizt und kann sich entzünden. Zudem besteht die Gefahr, zu viel Ohrensekret zu entfernen. Denn der Ohrenschmalz erfüllt eine wichtige Aufgabe: Er schützt die empfindliche Haut des Gehörgangs und ist eine Barriere gegen Bakterien und Schmutzpartikel. Eine Entfernung von Ohrenschmalz ist also in der Regel nur bei einer Überproduktion notwendig. In diesem Fall sollten Sie Ihre Ohren jedoch lieber vom HNO-Facharzt reinigen lassen.
- Risikofaktor „Feuchtigkeit in den Ohren“: Nässe bietet einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Vor allem während der Badesaison im Sommer sind Gehörgangsentzündungen weit verbreitet, denn das gechlorte Wasser greift die Haut in den Ohren besonders an. Deshalb ist es wichtig, nach dem Schwimmen, aber auch nach dem Baden oder Duschen die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang sorgfältig zu trocknen.
Es gibt noch einige weitere Faktoren, die die Entstehung von Gehörgangsentzündungen begünstigen können:
- Regelmäßige Nutzung von Ohrenstöpseln
- Das Tragen von Hörgeräten mit geschlossener Versorgung
- Unzureichende Hygiene beim Tragen von Hörgeräten
- Diabetes Mellitus
- Ein schwaches Immunsystem, z. B. durch Autoimmun-Erkrankungen oder die Einnahme von immunschwächenden Medikamenten
- Neigung zu Ekzemen oder Neurodermitis
- Allergien gegen Kosmetikprodukte
- Fehlbildungen der Ohrmuschel oder des Gehörganges
- Gehörgangsverengungen z. B. durch Knochenwucherungen
Symptome bei Gehörgangsentzündungen
Eine Gehörgangsentzündung macht sich in der Regel schnell bemerkbar und ist extrem unangenehm. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Leichter bis schwerer Juckreiz im betroffenen Ohr
- Gerötete und heiße Haut im Gehörgang
- Kleine Krusten oder Schuppen auf der Haut im Gehörgang
- Ausfluss aus dem betroffenen Ohr
- Leichte bis starke, brennende Ohrenschmerzen
- Schmerzen beim Kauen oder Sprechen
Darüber hinaus kann es bei Gehörgangsentzündungen auch zu Schwerhörigkeit kommen. Die Ursache: Die entzündete Haut des Gehörganges schwillt an, der Gehörgang wird dadurch enger und weniger Schall kann hindurch gelangen.
Achtung, ansteckend!
Im Unterschied zur Mittelohrentzündung gehört die Gehörgangsentzündung zu den ansteckenden Krankheiten. Die Übertragung kann zum Beispiel durch Badewasser, Wattestäbchen oder Ohrenstöpsel geschehen. Bei einer Gehörgangsentzündung muss deshalb besonders auf die Hygiene geachtet werden.
Untersuchung und Diagnose bei Gehörgangsentzündung
Bei Ohrenschmerzen und Juckreiz im Ohr sollte in jedem Fall ein HNO-Facharzt aufgesucht werden. Gehörgangsentzündungen gehören zu den Krankheiten, die gut therapierbar sind. Um seine Diagnose zu stellen, fragt der HNO-Arzt in der Regel zunächst nach Beschwerden und Risikofaktoren. Mit einer Ohrenspiegelung (Otoskopie) untersucht er den Gehörgang und das Trommelfell. Oft wird auch ein Abstrich der entzündeten Hautpartien genommen, um den Krankheitserreger im Labor genau identifizieren zu können. Leidet der Patient unter Hörschwierigkeiten, nimmt der Arzt außerdem einen Hörtest vor.
Risiken bei unbehandelten Gehörgangsentzündungen
Wird eine Gehörgangsentzündung nicht oder nicht ausreichend behandelt, kann eine sogenannte bösartige oder nekrotische Gehörgangsentzündung entstehen: Die Otitis externa maligna. Die entzündete Haut nekrotisiert und stirbt ab. Die Gefahr: Die Entzündung kann sich ausdehnen und im schlimmsten Fall sogar die Hirnnerven befallen. Eine Otitis externa maligna ist damit potenziell lebensbedrohlich. Deshalb ist es besonders wichtig, Gehörgangsentzündungen stets zeitnah und konsequent zu therapieren.
Sonderformen: Gehörgangs-Furunkel und Grippe-Otitis
Im Unterschied zu der Otitis externa diffusa ist bei der Otitis externa circumscripta, dem Gehörgangs-Furunkel, nur eine lokal begrenzte Hautstelle im Gehörgang entzündet. Meist liegt eine Haarfollikel-Entzündung vor, die zu einem kleinen, schmerzhaften Abszess führt. Die Otitis externa circumscripta ist die leichteste Form der Gehörgangsentzündung und hat entsprechend auch nicht so ausgeprägte Symptome. Die sogenannte Grippe-Otitis tritt meist im Rahmen eines grippalen Infektes und in Kombination mit einer Mittelohrentzündung auf. Diese Form ist oft besonders schmerzhaft und bildet kleine Blutbläschen im Gehörgang und auf dem Trommelfell.
Behandlung und Therapie von Gehörgangsentzündungen
Wie lang dauert eine Gehörgangsentzündung? Das fragen sich viele Betroffene. Kein Wunder, sind die Symptome dieser Krankheit doch höchst unangenehm – insbesondere die Schmerzen können quälend sein. Doch pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten. Hartnäckige Gehörgangsentzündungen können sich über eine Dauer von einigen Wochen oder sogar Monaten ziehen. Leichtere Formen sind oft schon in wenigen Tagen weitgehend abgeheilt. Die Behandlung der Gehörgangsentzündung richtet sich natürlich nach der Art und Ursachen der Erkrankung. In der Regel unternimmt der HNO-Facharzt aber folgende Maßnahmen zur Therapie:
- Professionelle, schonende Reinigung und Desinfektion des Gehörgangs
- Versorgung mit einem in Medikamenten getränkten Mullstreifen im Gehörgang
- Ohrensalben oder Ohrentropfen, die schmerzstillend, abschwellend und entzündungshemmend wirken
- Beratung des Patienten über Nachbehandlung, vorbeugende Maßnahmen bzw. Minderung der Risiken für Gehörgangsentzündungen
Bei einer bösartigen Gehörgangsentzündung kann der HNO-Arzt auch Antibiotika in Form von Tabletten verschreiben oder Infusionen geben. Nekrotisierende Gehörgangsentzündung gehört zu den schweren Krankheiten – häufig ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Gehörgangsentzündung zusammengefasst:
- Als Gehörgangsentzündung bezeichnet man die Entzündung der Haut des äußeren Gehörgangs.
- Risikofaktoren sind häufiger Kontakt der Ohren mit Wasser wie beim Baden, Duschen, Schwimmen oder Tauchen.
- Auch das häufige Reinigen der Ohren mit Wattestäbchen kann die Entstehung der Gehörgangsentzündung begünstigen.
- Hörgeräteträger sind ebenfalls oft betroffen.
- Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Hitzegefühle und brennende Schmerzen im Ohr, möglicherweise auch Ohrenausfluss und Schwerhörigkeit.
- Bei Auftreten der Symptome sollte ein HNO-Facharzt aufgesucht werden.
- Der HNO-Arzt reinigt das Ohr, versorgt es mit getränkten Mullbinden oder verschreibt Ohrentropfen bzw. Ohrensalben.
- Wird die Erkrankung nicht behandelt, können bösartige Gehörgangsentzündungen entstehen, die sich im schlimmsten Fall auf Schädelknochen und Gehirn ausbreiten können.
- Werden Gehörgangsentzündungen konsequent behandelt, sind sie in der Regel gut therapierbar.
Ursache, Dauer und Therapie. Eine Gehörgangsentzündung wird meist durch Bakterien oder Pilze verursacht. Wer häufig schwimmen geht, ist besonders oft betroffen – deshalb wird die Gehörgangsentzündung auch als „Taucher-Ohr“ oder „Schwimmbad-Otitis“ bezeichnet. Menschen, die ein Hörgerät tragen, ihre Ohren oft mit Ohrenstäbchen reinigen oder unter Diabetes leiden, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Gehörgangsentzündung.
Von einer Gehörgangsentzündung oder Otitis externa sprechen Ärzte, wenn sich die empfindliche Haut im Bereich des äußeren Gehörganges entzündet. Was sich zunächst harmlos anhört, kann für die Betroffenen einen erheblichen Leidensdruck bedeuten. Denn eine Gehörgangsentzündung geht oft mit starkem Juckreiz und brennenden Schmerzen in den Ohren einher. Eine schwere Otitis externa wird zudem häufig von Fieber und allgemeinem Unwohlsein begleitet. Bei Verdacht auf Gehörgangsentzündung sollte immer ein HNO-Facharzt aufgesucht werden. Er kann eine sichere Diagnose stellen und die Therapie einleiten.
Darstellung einer Gehörgangsentzündung
Ursachen für Gehörgangsentzündung
Eine Gehörgangsentzündung kann verschiedene Ursachen haben – und es gibt einige Risikofaktoren, die ihre Entstehung begünstigen können. Durch das Einhalten einiger Verhaltensregeln kann dieser Krankheit vorgebeugt werden:
Es gibt noch einige weitere Faktoren, die die Entstehung von Gehörgangsentzündungen begünstigen können:
Symptome bei Gehörgangsentzündungen
Eine Gehörgangsentzündung macht sich in der Regel schnell bemerkbar und ist extrem unangenehm. Zu den typischen Symptomen gehören:
Darüber hinaus kann es bei Gehörgangsentzündungen auch zu Schwerhörigkeit kommen. Die Ursache: Die entzündete Haut des Gehörganges schwillt an, der Gehörgang wird dadurch enger und weniger Schall kann hindurch gelangen.
Achtung, ansteckend!
Im Unterschied zur Mittelohrentzündung gehört die Gehörgangsentzündung zu den ansteckenden Krankheiten. Die Übertragung kann zum Beispiel durch Badewasser, Wattestäbchen oder Ohrenstöpsel geschehen. Bei einer Gehörgangsentzündung muss deshalb besonders auf die Hygiene geachtet werden.
Untersuchung und Diagnose bei Gehörgangsentzündung
Bei Ohrenschmerzen und Juckreiz im Ohr sollte in jedem Fall ein HNO-Facharzt aufgesucht werden. Gehörgangsentzündungen gehören zu den Krankheiten, die gut therapierbar sind. Um seine Diagnose zu stellen, fragt der HNO-Arzt in der Regel zunächst nach Beschwerden und Risikofaktoren. Mit einer Ohrenspiegelung (Otoskopie) untersucht er den Gehörgang und das Trommelfell. Oft wird auch ein Abstrich der entzündeten Hautpartien genommen, um den Krankheitserreger im Labor genau identifizieren zu können. Leidet der Patient unter Hörschwierigkeiten, nimmt der Arzt außerdem einen Hörtest vor.
Risiken bei unbehandelten Gehörgangsentzündungen
Wird eine Gehörgangsentzündung nicht oder nicht ausreichend behandelt, kann eine sogenannte bösartige oder nekrotische Gehörgangsentzündung entstehen: Die Otitis externa maligna. Die entzündete Haut nekrotisiert und stirbt ab. Die Gefahr: Die Entzündung kann sich ausdehnen und im schlimmsten Fall sogar die Hirnnerven befallen. Eine Otitis externa maligna ist damit potenziell lebensbedrohlich. Deshalb ist es besonders wichtig, Gehörgangsentzündungen stets zeitnah und konsequent zu therapieren.
Sonderformen: Gehörgangs-Furunkel und Grippe-Otitis
Im Unterschied zu der Otitis externa diffusa ist bei der Otitis externa circumscripta, dem Gehörgangs-Furunkel, nur eine lokal begrenzte Hautstelle im Gehörgang entzündet. Meist liegt eine Haarfollikel-Entzündung vor, die zu einem kleinen, schmerzhaften Abszess führt. Die Otitis externa circumscripta ist die leichteste Form der Gehörgangsentzündung und hat entsprechend auch nicht so ausgeprägte Symptome. Die sogenannte Grippe-Otitis tritt meist im Rahmen eines grippalen Infektes und in Kombination mit einer Mittelohrentzündung auf. Diese Form ist oft besonders schmerzhaft und bildet kleine Blutbläschen im Gehörgang und auf dem Trommelfell.
Behandlung und Therapie von Gehörgangsentzündungen
Wie lang dauert eine Gehörgangsentzündung? Das fragen sich viele Betroffene. Kein Wunder, sind die Symptome dieser Krankheit doch höchst unangenehm – insbesondere die Schmerzen können quälend sein. Doch pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten. Hartnäckige Gehörgangsentzündungen können sich über eine Dauer von einigen Wochen oder sogar Monaten ziehen. Leichtere Formen sind oft schon in wenigen Tagen weitgehend abgeheilt. Die Behandlung der Gehörgangsentzündung richtet sich natürlich nach der Art und Ursachen der Erkrankung. In der Regel unternimmt der HNO-Facharzt aber folgende Maßnahmen zur Therapie:
Bei einer bösartigen Gehörgangsentzündung kann der HNO-Arzt auch Antibiotika in Form von Tabletten verschreiben oder Infusionen geben. Nekrotisierende Gehörgangsentzündung gehört zu den schweren Krankheiten – häufig ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Gehörgangsentzündung zusammengefasst: