Klares, ungetrübtes Hören ist für uns meist selbstverständlich – bis sich etwas an unserem Hörempfinden ändert. Ein Taubheitsgefühl im Ohr kann sehr verstörend sein: Manchmal entsteht der Eindruck, die ganze Ohrpartie sei auf einmal gefühllos. Häufig berichten Menschen auch von einem dumpfen oder wattigen Gefühl im Ohr. Geräusche hören sich an, als würden sie aus weiter Ferne kommen. Taubheit im Ohr ist häufig ein Warnsignal: Dahinter können ernste Erkrankungen wie ein Hörsturz stecken. Ein Besuch beim HNO-Arzt gibt Antworten und klärt die Ursache ab.
Wer schon einmal beim Sitzen die Beine zu lange übereinandergeschlagen hat, kennt die unangenehme Taubheit, die sich danach einstellt. Der Grund: Durchblutungsstörungen. Auch im Ohr kann es zu Durchblutungsstörungen kommen – in der Folge fühlt sich das Ohr taub an. Die Blutgefäße, die das Ohr versorgen, sind sehr fein. Die Blutversorgung ist daher entsprechend empfindlich und kann schnell gestört werden.
Ursachen für Taubheitsgefühl im Ohr
Die tatsächlichen Ursachen für Durchblutungsstörungen der Ohren zu ermitteln, ist schwierig. Oft gibt es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Unmittelbare Auslöser für Durchblutungsstörungen im Ohr können Ablagerungen in den Arterien sein. Blutfette und Kalk verstopfen die Blutgefäße und sorgen dafür, dass feine Verästelungen wie die im Ohr nicht mehr ausreichend durchblutet werden können. Bei verschlossenen Arterien spricht man von einer Arteriosklerose.
Zu Durchblutungsstörungen im Ohr kann es jedoch auch durch Schädelverletzungen oder Blockaden der Halswirbelsäule kommen. Stress steht ebenfalls in Verdacht, die Durchblutung der Ohren beeinträchtigen zu können. Wird das Ohr nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kann es zu einem Ohrinfarkt, auch Hörsturz genannt, kommen.
Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen im Ohr
Es gibt einige Faktoren, die die das Auftreten von Durchblutungsstörungen im Ohr begünstigen können. Folgende Themen können bei der Entstehung von Gefäßverengungen und Arterienverkalkung beispielsweise eine Rolle spielen:
- Fortgeschrittenes Alter
- Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck
- Diabetes
- Hohe Blutfettwerte
- Übergewicht
- Rauchen
- Häufiger Alkoholgenuss
Wer Durchblutungsstörungen der Ohren vorbeugen möchte, sollte daher auf eine gesunde Lebensweise achten: Viel Bewegung, ausreichend trinken, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. In unruhigen Lebensphasen können Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation beim Stressmanagement helfen.
Symptome von Durchblutungsstörungen im Ohr
Von Taubheitsgefühlen können sowohl das Außenohr – also die Ohrmuschel, das Ohrläppchen und der äußere Gehörgang – betroffen sein, als auch das Innere des Ohres. Patienten berichten oft von einem wattigen oder pelzigen Gefühl im Ohr. Bei Durchblutungsstörungen im Ohr können außerdem folgende Symptome auftreten:
- Schwerhörigkeit: Wird das Innenohr nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kann ein Hörverlust auftreten.
- Ohrendruck: Ein unangenehmer Druck auf den Ohren kann die Durchblutungsstörung begleiten. Häufig fühlt es sich an, als sei das Ohr verstopft.
- Tinnitus: Ohrgeräusche wie Piepen, Pfeifen oder Rauschen im Ohr können bei Durchblutungsstörungen ebenfalls auftreten.
- Schwindel: Im Innenohr sitzt nicht nur unser Gehör, sondern auch das Gleichgewichtsorgan. Durchblutungsstörungen können daher auch zu Gleichgewichtsstörungen und Schwindelanfällen führen.
- Übelkeit: Als Folge des Schwindels tritt oft Übelkeit, teilweise auch Erbrechen, auf.
Diagnose von Durchblutungsstörungen im Ohr
Taubheitsgefühle in den Ohren sind immer ein Grund, den HNO-Arzt aufzusuchen. Ein akuter Hörsturz muss schnellstmöglich einer Behandlung unterzogen werden – dann ist die Prognose für die Gesundheit der Ohren am besten. Der Arzt führt ein Anamnesegespräch und einen Hörtest durch, um festzustellen, in welchem Frequenzbereich der Hörverlust vorliegt.
Eine Untersuchung des Blutdruckes und der Blutwerte gehören beim Verdacht auf Durchblutungsstörungen ebenfalls zu den diagnostischen Methoden. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie und Computertomographie helfen dabei, die Durchblutungsstörungen zu lokalisieren. Mit Hilfe eines Kontrastmittels kann der Blutfluss dabei sichtbar gemacht werden.
Therapie von Durchblutungsstörungen im Ohr
Die Behandlung von Durchblutungsstörungen im Ohr ist nicht einheitlich geregelt. Sie richtet sich nach der Ursache der Beschwerden und muss daher individuell erfolgen. Eine Kontrolle des Blutdrucks und eine Therapie der Arteriosklerose können helfen, die Beschwerden zu verbessern. Blutverdünnende Medikamente können ebenso angewendet werden. Werden die Beschwerden von Wirbelsäulenproblemen ausgelöst, können Physiotherapie und Osteopathie eingesetzt werden. Bei einem akuten Hörsturz findet die Erstversorgung meist mit Kortison statt. Lokalanästhetika können zur gezielten Blockierung von Nerven eingesetzt werden, die Blutgefäße verengen.
Taubheitsgefühle im Ohr zusammengefasst
- Wenn sich das Ohr taub, wattig oder pelzig anfühlt, sind oft Durchblutungsstörungen der Auslöser.
- Neben Empfindungsstörungen am Außenohr treten dabei teilweise auch Symptome wie Druck auf den Ohren, Tinnitus, Schwindel und Übelkeit auf. Auch das Hören kann beeinträchtigt werden.
- Durchblutungsstörungen werden häufig durch Gefäßverengungen oder Arterienverkalkung ausgelöst.
- Als Risikofaktoren gelten ein fortgeschrittenes Alter, ein zu hoher Blutdruck, Diabetes, Übergewicht, hohe Blutfettwerte sowie Rauchen und häufiger Alkoholgenuss.
- Bei Durchblutungsstörungen im Ohr oder einem Hörsturz sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.
- Der Arzt geht der Ursache der Symptome mit Hilfe von Hörtests, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren auf den Grund.
- Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Blutverdünnende Medikamente, Cortison, eine gezielte Nervenbetäubung oder Physiotherapie können dabei zum Einsatz kommen.
- Die beste Vorbeugung gegen Taubheitsgefühle im Ohr ist eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, ausgewogener Ernährung und Verzicht auf Rauchen und Alkohol.
- Für Antworten auf alle Fragen rund um das Thema Ohrenheilkunde nehmen Sie Kontakt zu Ihrem HNO-Arzt auf!
Klares, ungetrübtes Hören ist für uns meist selbstverständlich – bis sich etwas an unserem Hörempfinden ändert. Ein Taubheitsgefühl im Ohr kann sehr verstörend sein: Manchmal entsteht der Eindruck, die ganze Ohrpartie sei auf einmal gefühllos. Häufig berichten Menschen auch von einem dumpfen oder wattigen Gefühl im Ohr. Geräusche hören sich an, als würden sie aus weiter Ferne kommen. Taubheit im Ohr ist häufig ein Warnsignal: Dahinter können ernste Erkrankungen wie ein Hörsturz stecken. Ein Besuch beim HNO-Arzt gibt Antworten und klärt die Ursache ab.
Wer schon einmal beim Sitzen die Beine zu lange übereinandergeschlagen hat, kennt die unangenehme Taubheit, die sich danach einstellt. Der Grund: Durchblutungsstörungen. Auch im Ohr kann es zu Durchblutungsstörungen kommen – in der Folge fühlt sich das Ohr taub an. Die Blutgefäße, die das Ohr versorgen, sind sehr fein. Die Blutversorgung ist daher entsprechend empfindlich und kann schnell gestört werden.
Ursachen für Taubheitsgefühl im Ohr
Die tatsächlichen Ursachen für Durchblutungsstörungen der Ohren zu ermitteln, ist schwierig. Oft gibt es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Unmittelbare Auslöser für Durchblutungsstörungen im Ohr können Ablagerungen in den Arterien sein. Blutfette und Kalk verstopfen die Blutgefäße und sorgen dafür, dass feine Verästelungen wie die im Ohr nicht mehr ausreichend durchblutet werden können. Bei verschlossenen Arterien spricht man von einer Arteriosklerose.
Zu Durchblutungsstörungen im Ohr kann es jedoch auch durch Schädelverletzungen oder Blockaden der Halswirbelsäule kommen. Stress steht ebenfalls in Verdacht, die Durchblutung der Ohren beeinträchtigen zu können. Wird das Ohr nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kann es zu einem Ohrinfarkt, auch Hörsturz genannt, kommen.
Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen im Ohr
Es gibt einige Faktoren, die die das Auftreten von Durchblutungsstörungen im Ohr begünstigen können. Folgende Themen können bei der Entstehung von Gefäßverengungen und Arterienverkalkung beispielsweise eine Rolle spielen:
Wer Durchblutungsstörungen der Ohren vorbeugen möchte, sollte daher auf eine gesunde Lebensweise achten: Viel Bewegung, ausreichend trinken, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. In unruhigen Lebensphasen können Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation beim Stressmanagement helfen.
Symptome von Durchblutungsstörungen im Ohr
Von Taubheitsgefühlen können sowohl das Außenohr – also die Ohrmuschel, das Ohrläppchen und der äußere Gehörgang – betroffen sein, als auch das Innere des Ohres. Patienten berichten oft von einem wattigen oder pelzigen Gefühl im Ohr. Bei Durchblutungsstörungen im Ohr können außerdem folgende Symptome auftreten:
Diagnose von Durchblutungsstörungen im Ohr
Taubheitsgefühle in den Ohren sind immer ein Grund, den HNO-Arzt aufzusuchen. Ein akuter Hörsturz muss schnellstmöglich einer Behandlung unterzogen werden – dann ist die Prognose für die Gesundheit der Ohren am besten. Der Arzt führt ein Anamnesegespräch und einen Hörtest durch, um festzustellen, in welchem Frequenzbereich der Hörverlust vorliegt.
Eine Untersuchung des Blutdruckes und der Blutwerte gehören beim Verdacht auf Durchblutungsstörungen ebenfalls zu den diagnostischen Methoden. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie und Computertomographie helfen dabei, die Durchblutungsstörungen zu lokalisieren. Mit Hilfe eines Kontrastmittels kann der Blutfluss dabei sichtbar gemacht werden.
Therapie von Durchblutungsstörungen im Ohr
Die Behandlung von Durchblutungsstörungen im Ohr ist nicht einheitlich geregelt. Sie richtet sich nach der Ursache der Beschwerden und muss daher individuell erfolgen. Eine Kontrolle des Blutdrucks und eine Therapie der Arteriosklerose können helfen, die Beschwerden zu verbessern. Blutverdünnende Medikamente können ebenso angewendet werden. Werden die Beschwerden von Wirbelsäulenproblemen ausgelöst, können Physiotherapie und Osteopathie eingesetzt werden. Bei einem akuten Hörsturz findet die Erstversorgung meist mit Kortison statt. Lokalanästhetika können zur gezielten Blockierung von Nerven eingesetzt werden, die Blutgefäße verengen.
Taubheitsgefühle im Ohr zusammengefasst