ArtenHörgeräte

Unsichtbare Hörgeräte

Unsichtbare Hörgeräte

Viele Menschen haben Berührungsängste beim Thema Hörgeräte. Das liegt oft auch an der Sorge, dass Außenstehende das Hörgerät schon von weitem sehen können – und man damit vorschnellen Urteilen ausgesetzt ist. Doch Hörsysteme von heute sind mit den kantigen, hautfarbenen Hörhilfen, die man vor 20 oder 30 Jahren eingesetzt hat, nicht mehr zu vergleichen. Zeitgemäße Designs und schlanke Formen sorgen jederzeit für einen modernen und stilsicheren Auftritt. Unsichtbare Hörgeräte gehen noch einen Schritt weiter: Sie verschwinden vollständig im Ohr und sind von außen quasi nicht mehr zu sehen.

Menschen legen heute viel Wert auf eine multimediale Vernetzung – und streamen Telefonate und Musik gern per Bluetooth-Kopfhörer vom Smartphone. Da sorgen die kleinen, diskreten Hörgeräte am Ohr kaum noch für Irritation. Oftmals lassen sich moderne Hörsysteme sogar per Smartphone bedienen – so sieht es für Außenstehende aus, als würde Sie lediglich mit Ihrem Handy surfen oder spielen. Heute muss also eigentlich niemand mehr befürchten, mit einem Hörgerät im Ohr aufzufallen oder stigmatisiert zu werden.

Gutes Hören bei maximaler Diskretion

Grundsätzlich sind moderne Hörgeräte in jeder Bauform sehr klein und unauffällig. Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sitzen diskret hinter der Ohrmuschel. Der transparente, dünne Kunststoffschlauch, der zum Ohrpassstück im Ohr führt und der dünne Draht, der zum Hörer führt, sind beide kaum zu sehen. Noch dezenter sind Mini-Hinter-dem-Ohr-Geräte, die so klein sind, dass sie vollständig hinter der Ohrmuschel verschwinden. Wirklich unsichtbar sind diese Geräte natürlich nicht – je nach Blickwinkel kann man sie zwischen Ohrmuschel und Haaransatz manchmal hervor blitzen sehen.

Werden die Kosten für ein unsichtbares Hörgerät von der Kasse übernommen?

Gutes hören ist heute kostenlos: Medizinisch notwendige Hörgeräte werden von den Krankenkassen bis zu einem Festbetrag übernommen. Voraussetzung dafür ist eine Hörminderung von mindestens 30 Dezibel und eine Sprachverstehensquote von weniger als 80 Prozent. Beides wird bei einem Hörtest nachgewiesen.

Der HNO-Arzt führt den Hörtest durch und stellt bei einer vorhandenen Schwerhörigkeit eine Verordnung aus. Zusätzliche Kosten für kosmetisch besonders unauffällige Hörgeräte trägt die Krankenkasse zwar nicht – es gibt jedoch auch CIC- und Mini-HdO-Hörgeräte, die zum Festbetrag der Krankenkasse erhältlich sind. Bei Fragen rund um die Kosten für ein unsichtbares Hörgerät und die Möglichkeiten der Kostenübernahme nehmen Sie am besten Kontakt zu Ihrem Hörakustiker auf!

Unsichtbare Hörgeräte: CIC-Hörsysteme sind von außen nicht mehr sichtbar

Wer Wert auf ein wirklich unsichtbares Hörgerät legt, ist mit einem sogenannten Im-Ohr-Hörgerät (IdO) gut beraten. Diese Hörsysteme werden im Gehörgang getragen. Während normale IdO-Hörgeräte noch von außen sichtbar sind, verschwinden Hörgeräte der Bauart Completely-in-the-canal (CIC) vollständig im Ohr. In der Regel sind sie gar nicht mehr zu sehen – ganz gleich, wie sie sich bewegen oder aus welchem Winkel der Blick auf Ihr Ohr fällt. Für Außenstehende ist so nicht mehr ersichtlich, dass Sie ein Hörgerät tragen.

Für wen ist ein CIC-Hörgerät geeignet?

Dank modernster audiotechnologischer Entwicklungen sind unsichtbare Mini-Hörgeräte extrem leistungsfähig und ermöglichen brillantes Hören mit einem klaren Klangerlebnis. Die unsichtbaren Hörgeräte sind für die meisten Menschen geeignet, die unter einem Hörverlust leiden. Es gibt nur einige wenige Einschränkungen. Nicht geeignet sind diese Produkte bei

  • Ohrensekret-Überproduktion
  • starker Transpirationsneigung
  • chronischen Gehörgangsentzündungen
  • Verengungen des Gehörganges
  • hochgradigem Hörverlust

Individuelle Beratung bei Ihrem Akustiker

Ist ein unsichtbares Hörgerät für Sie geeignet? Worauf ist bei der Auswahl zu achten? Welche fast ebenso diskreten Alternativen gibt es? Für alle Fragen rund um unsichtbare Hörgeräte nehmen Sie gern Kontakt zu Ihrem Hörgeräteakustiker auf! Er berät Sie kompetent und kostenlos – außerdem können Sie geeignete Produkte bei ihm direkt probetragen.

Welche unsichtbaren Hörgeräte gibt es?

Verschiedene Hörgeräte-Hersteller bieten Produkte an, die tief im Ohrenkanal getragen werden und vollständig darin verschwinden. Zu den wichtigsten Modellen zählen:

  • Phonak Lyric: Das Phonak Lyric wird auch als Kontaktlinse für das Ohr bezeichnet. Das Phonak Lyric ist ein winziger Ohrstöpsel mit weichen Lamellen, der komplett im Gehörgang verschwindet und so komfortabel ist, dass man ihn schnell vergisst. Von außen ist er zu 100 Prozent unsichtbar. Er kann drei bis vier Monate ununterbrochen getragen werden – sogar beim Duschen, Schlafen oder Sport. Ein Wechsel der Batterie oder eine Reinigung ist in dieser Zeit nicht nötig. Das unsichtbare Hörgerät wird eingesetzt und passt sich der Umgebung vollautomatisch. Lediglich zum Wechsel der Batterie müssen Sie Ihren Hörgeräteakustiker aufsuchen, der das Gerät fachmännisch entfernt und die Batterien austauscht.
  • Siemens iMini: Dieses Gerät steckt voller technischer Innovationen und wird tief im Ohrenkanal getragen, so dass es von außen nicht mehr zu sehen ist. Da es für jeden Träger maßangefertigt wird, garantiert es höchsten Tragekomfort. Das iMini wird beim Hörgeräteakustiker perfekt auf Ihre Bedürfnisse eingestellt und muss nicht mehr nachjustiert werden. Zum Schlafen wird das iMini an einem diskreten kleinen Perlonfaden aus dem Ohr herausgezogen. Von Siemens gibt es übrigens auch weitere Modelle in der CIC-Bauform, beispielsweise das Siemens Insio oder das Siemens Nitro, das trotz seiner winzigen Größe auch für einen stärkeren Hörverlust geeignet ist.
  • Widex Dream CIC Micro: Das Hörsystem von Widex verschwindet ebenfalls nahezu vollständig im Ohrenkanal. Es vereint moderne Spitzentechnologie und höchsten Tragekomfort und ist ideal für Menschen, die viel Wert auf Ästhetik legen.
    Starkey Muse: Auch vom Hersteller Starkey sind Hörgeräte in der CIC-Bauform erhältlich, unter anderem aus der Serie Starkey Muse, Starkey Z-Series und Starkey 3 Series. Die unsichtbaren Hörgeräte von Starkey werden individuell angefertigt.
    Audio Service Icon: Das Modell Icon von Audio Service ist ein Mini-CIC, das tief im Gehörgang sitzt und von außen quasi unsichtbar ist. Neben dem Audio Service Icon wird auch das Modell Sina tief im Gehörgang getragen.

CIC-Hörgeräte mit Tinnitus-Noiser

Viele Menschen mit Hörverlust leiden zusätzlich unter Ohrgeräuschen. Deshalb verfügen viele CIC-Hörgeräte über einen integrierten Tinnitus-Noiser. Dieser wirkt dem quälenden Tinnitus mit Rauschklängen entgegen und kann auch hervorragend im Rahmen der Tinnitustrainingstherapie (TRT) eingesetzt werden.

Unsichtbare Hörgeräte zusammengefasst

  • Moderne Hörgeräte sind extrem diskret und durch ihr zeitgemäßes Design sehr ansprechend.
  • Mini-Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte verschwinden fast vollständig hinter der Ohrmuschel. Bis auf den Schallschlauch bzw. die Hörerzuleitung sind sie kaum zu sehen.
  • Von außen vollständig unsichtbar sind die sogenannten Completely-in-the-canal-Hörgeräte (CIC), die tief im Gehörgang getragen werden.
  • CIC-Hörgeräte bieten modernste Spitzentechnologie auf kleinstem Raum und sind sehr komfortabel zu tragen.
  • Manche unsichtbaren Geräte werden rund um die Uhr – auch nachts – getragen und nur für den Wechsel der Batterien herausgenommen. Andere werden zum Schlafen an einem diskreten Faden herausgezogen.
  • Alle Hersteller bieten Geräte in der CIC-Bauform an.
  • Zu den beliebtesten unsichtbaren Modellen gehören das Phonak Lyric und das Siemens iMini.
  • Viele CIC-Hörgeräte verfügen über einen Tinnitus-Noiser zur Behandlung von unangenehmen Ohrgeräuschen.
  • Bei allen Fragen rund um unsichtbare Hörgeräte steht Ihnen Ihr Hörgeräteakustiker gern zur Verfügung.