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Ohrgeräusche

Ohrgeraeusche


Ursachen für Piepen, Pfeifen und Rauschen im Ohr. Das Thema Tinnitus ist nicht neu: Schon die alten Babylonier schrieben Ratschläge gegen die „singenden Ohren“ nieder, und der berühmte Philosoph Aristoteles beschrieb ein „Summen im Ohr“. Doch in unserer zunehmend lauter werdenden Welt und bei einem stressigen Berufsleben kann es besonders rasch zum Rauschen im Ohr kommen. Die zugrundeliegenden Ursachen für Ohrgeräusche sind nicht abschließend geklärt. Lärmüberlastung und Stress gelten jedoch als wichtige Auslöser für einen akuten Tinnitus.

Wörtlich übersetzt bedeutet „Tinnitus“ nichts anderes als „Klingeln“. Die tatsächlichen Geräusche im Ohr sind individuell sehr unterschiedlich. Zwar ist das Pfeifen und Piepen im Ohr sehr verbreitet, doch es gibt auch eine ganze Reihe anderer Formen der Ohrgeräusche, zum Beispiel:

  • Summen
  • Rauschen
  • Brummen
  • Scheppern
  • Knistern
  • Knirschen
  • Knacken
  • Zirpen

Ohrgeräusche nach Partys und Konzertbesuchen

Viele Menschen kennen das: Am Tag nach einer Party oder einem Konzertbesuch klingeln die Ohren noch nach. In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von wenigen Tagen von alleine. Bleibt das Piepsen im Ohr jedoch weiter bestehen, sollte unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Es ist möglich, dass ein Schalltrauma die Ursache für den Tinnitus ist.

Der HNO-Arzt versucht, den Folgen der Lärmüberlastung mit Medikamenten entgegenzuwirken. Je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen für den Tinnitus. Bei einer chronischen Lärmschwerhörigkeit ist der Schaden irreparabel. Dem Hörverlust kann jedoch mit einem modernen Hörgerät entgegengewirkt werden. Zur Vorbeugung von Lärmschäden sollten Sie bei lauten Partys und Konzertbesuchen am besten einen Gehörschutz tragen.

Ohrgeräusche und Stress

Auch Stress, Leistungsdruck und psychische Belastung können Ursachen für Ohrgeräusche sein. Meist dauern die Phasen, in denen der Tinnitus auftritt, nur wenige Minuten an – danach herrscht wieder Ruhe im Ohr. Allgemein sind die Ohrgeräusche eng mit unserem seelischen Befinden verbunden. So können bei chronischen Tinnitus-Patienten negative Emotionen die Ohrgeräusche unmittelbar verstärken. Auch hat die Psyche einen großen Einfluss darauf, wie Betroffene mit einem chronischen Tinnitus umgehen.

Während manche Menschen relativ gut mit den Ohrgeräuschen leben können und den Tinnitus nur hin und wieder hören, ist die Lebensqualität bei anderen massiv beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall können chronische Ohrgeräusche zu Schlafstörungen, Angstzuständen und Depressionen führen. In der Tinnitustrainingstherapie (TRT) lernen Patienten daher mit Hilfe von Verhaltenstherapie und Entspannungstechniken, ihre Aufmerksamkeit bewusst vom Tinnitus abzulenken.

Ohrgeräusche als Symptom bei Krankheiten

Neben Lärmüberlastung und Stress können die Ursachen für den Tinnitus auch in einer Erkrankung liegen. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um Krankheiten handeln, die die Ohren betreffen. Ohrgeräusche können als Symptome bei diversen gesundheitlichen Problemen aus verschiedenen Bereichen auftreten:

  • Ohren: Hörsturz, Morbus Menière, Mittelohrentzündung, Hörverlust, ein Riss im Trommelfell, Paukenerguss sowie ein Fremdkörper oder ein Pfropfen aus Ohrenschmalz im Ohr können Ursache für einen Tinnitus sein.
  • Kopf: Bei einem Schleudertrauma, einer Schädelfraktur, Kiefererkrankungen oder bei Fehlstellungen und Blockaden der Halswirbelsäule können Ohrgeräusche auftreten.
  • Stoffwechsel: Schilddrüsen-Fehlfunktion, erhöhtes Cholesterin oder ein Mangel an Vitamin B12 kann für einen Tinnitus verantwortlich sein.
  • Herz-Kreislauf: Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen oder Gefäßverkalkungen können ebenfalls ein Rauschen im Ohr verursachen.

Behandlung der Ohrgeräusche mit einem Tinnitus-Noiser

Zur Behandlung der Symptome eines Tinnitus werden häufig sogenannte Tinnitus-Noiser eingesetzt. Sie sehen aus wie Hörgeräte und produzieren angenehme Gegengeräusche. So kann das Pfeifen im Ohr neutralisiert werden. Ein Tinnitus entsteht häufig als eine Art Phantom-Wahrnehmung bei einem Hörverlust, daher leiden viele Betroffene gleichzeitig auch unter einer Schwerhörigkeit. Viele moderne Hörsysteme verfügen daher über eine Tinnitus-Noiser-Funktion. So ermöglichen sie es Patienten, gleichzeitig wieder besser zu hören und ihre Ohrgeräusche zu lindern. Weitere Informationen rund um Tinnitus-Hörgeräte erhalten Sie bei Ihrem Hörgeräteakustiker – die individuelle Beratung gehört bei ihm zum kostenlosen Service.

Wasser im Ohr zusammengefasst

  • Ohrgeräusche sind kein Phänomen unserer Zeit – es gibt sie schon sehr lange.
  • Die Geräusche im Ohr können verschiedener Art sein – es gibt nicht nur Pfeifen und Piepen, sondern auch Rauschen, Brummen, Summen, Zirpen oder Knacken.
  • Zwei verbreitete Ursachen von akuten Ohrgeräuschen sind Lärm und Stress.
    Um dauerhaften Lärmschäden vorzubeugen, ist ein Gehörschutz bei hohem Schallpegel unbedingt empfehlenswert.
  • Halten die Ohrgeräusche länger als zwei bis drei Tage an, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden.
  • Auch verschiedene Störungen und Krankheiten, die den Kopf, den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System betreffen, können Ursache für einen Tinnitus sein.
  • Ein chronischer Tinnitus kann unterschiedlich ausgeprägt sein und das Leben von Betroffenen zum Teil stark belasten.
  • Im Rahmen der Behandlung von Ohrgeräuschen werden akustische Stimulationen, aber auch verhaltenstherapeutische Ansätze und Entspannungstechniken angewendet, um betroffenen Menschen zu helfen.
  • Sogenannte Tinnitus-Noiser sind spezielle Hörgeräte, die das quälende Pfeifen im Ohr durch Linderungsklänge und Gegengeräusche neutralisieren.
  • Bei Fragen rund um das Thema Tinnitus-Noiser wenden Sie sich an Ihren Hörakustiker – die individuelle Beratung gehört bei ihm zum kostenlosen Service!