Umgang und Alltagsgestaltung mit Hörhilfen. Hörverlust kann die Lebensqualität von Betroffenen erheblich einschränken. Moderne Hörsysteme ermöglichen wieder gutes Hören in jeder Lebenslage. Doch viele Menschen scheuen den Gang zum Hörgeräteakustiker, weil Sie Berührungsängste haben. Das betrifft auch die Hörgeräte-Handhabung im Alltag. Dabei ist der Umgang mit dem Hörgerät ganz einfach – und erfordert nur ein wenig Übung.
Wer unter Sehschwäche leidet, sucht Hilfe beim Augenarzt und Augenoptiker – denn mit einer passenden Brille lässt sich der Alltag wieder mühelos meistern. Bei einer Schwerhörigkeit oder Tinnitus ist der Gang zum HNO-Facharzt und zum Hörgeräteakustiker meist nicht so selbstverständlich. Dabei wirken moderne Hörgeräte einem Hörverlust effektiv entgegen. Doch viele Hörgeschädigte haben Hemmungen. Die Bedenken kreisen oft um folgende Fragen:
- Wie sieht das Hörgerät beim Tragen aus?
- Wie wird mein Umfeld reagieren?
- Kann ich mit dem Gerät wirklich besser hören?
- Wie gestaltet sich der Alltag mit einer Hörhilfe?
- Ist die Anwendung des Gerätes nicht umständlich und kompliziert?
Bei Schwerhörigkeit zum HNO-Facharzt
Wenn Sie bei sich Anzeichen einer Schwerhörigkeit feststellen, sollten Sie zeitnah einen HNO-Arzt aufsuchen. Je früher der Hörverlust behandelt wird, desto schneller und nachhaltiger können Erfolge erzielt werden. Ihr HNO-Facharzt führt einen Hörtest durch und gemeinsam mit Ihrem Akustiker finden Sie das optimale Hörgerät. So können Sie im Alltag wieder gut hören.
Grundregeln zur Hörgeräte-Handhabung
Die ersten drei Fragen sind dank diskreter Designs und hochentwickelter Audiotechnologie heute kein Thema mehr: Moderne Hörhilfen sind kaum sichtbar und ermöglichen eine völlig neue Klangqualität. Auch die Hörgeräte-Handhabung wird schnell ganz selbstverständlich – es braucht lediglich ein wenig Übung und Wissen. Zunächst gibt es einige Grundregeln im Umgang mit dem Gerät:
- Berühren Sie Ihre Hörhilfe nur mit trockenen und sauberen Fingern.
- Lassen Sie ihr Hörgerät nicht fallen.
- Bewahren Sie Ihr Hörsystem stets an einem sauberen, trockenen und sicheren Ort auf.
- Lassen Sie Ihr Hörgerät nicht nass werden.
Ihr Hörakustiker ist der beste Ansprechpartner
Bei allen Fragen rund um den Umgang mit dem Hörgerät ist Ihr Hörakustiker der beste Ansprechpartner. Er gibt Ihnen nicht nur viele wertvolle Tipps, sondern zeigt Ihnen auch die Anwendung vor Ort. Übrigens: Die individuelle Beratung ist bei Ihrem Akustiker kostenlos.
Gewöhnung ans Hörgerät
In der ersten Zeit mit dem neuen Hörgerät ist oft etwas Geduld nötig. Ein regelmäßiger Austausch mit Ihrem Hörgeräteakustiker ist in dieser Phase wichtig, denn das Hörsystem muss genau auf Ihre Form der Hörschwäche und die Hörsituationen Ihres Alltags angepasst werden. Auch der Hörgeräte-Träger muss sich auf das Hörsystem einstellen. Das Gehirn gewöhnt sich erst nach und nach an die neue Art der Signalübermittlung. Bis das Hörsystem perfekt in das Leben integriert ist, können einige Wochen und Monate vergehen. Doch das Dranbleiben lohnt sich, denn die Erleichterung im Alltag ist enorm.
Aufbewahrung des Hörgerätes
Damit Hörgeräte lange halten und eine optimale Funktion gewährleistet wird, müssen sie richtig aufbewahrt und regelmäßig gereinigt werden. Auch dies ist mit etwas Gewöhnung kein Problem. Wird das Hörgerät nicht getragen, sollte es in einem bruchsicheren Etui oder einer Trockenbox gelagert werden.
Pflege des Hörgerätes
Einmal täglich steht eine kurze Hörgeräte-Reinigung auf dem Programm – das wird schnell zu einer ebenso selbstverständlichen Routine wie das Zähneputzen. Einmal pro Woche sollten Sie Ihr Hörgerät intensiver reinigen. Dabei können die Ohrpassstück über Nacht in ein Reinigungsbad gelegt werden. Bei Bedarf können Sie Ihr Hörgerät auch von Ihrem Hörgeräteakustiker professionell reinigen lassen – das gehört bei vielen Akustikern zum kostenlosen Service.
Einsetzen des Hörgerätes
Das Einsetzen einer Hörhilfe ist mit etwas Training ganz einfach. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das Hörgerät sorgfältig eingesetzt wird – denn nicht korrekt eingesetzte Geräte können ihr Leistungsspektrum nicht voll ausschöpfen und Störgeräusche produzieren. Auch hier kann Ihr Hörgeräteakustiker helfen: Er zeigt Ihnen gerne, mit welcher Technik Sie Ihr Hörgerät am besten einsetzen.
Wechsel der Hörgerätebatterien
Mittlerweile gibt es auch Akkutechnologie für Hörgeräte, die über Nacht aufgeladen werden können. Die meisten Hörsysteme funktionieren jedoch mit Batterien. Hörgerätebatterien kündigen mit speziellen Signaltönen an, wenn sie nur noch über wenig Energie verfügen. Dann sollten die Hörgerätebatterien schnellstmöglich gewechselt werden. Deshalb tragen Sie am besten immer eine Ersatz-Batterie bei sich. Die Lebensdauer von Hörgeräte-Batterien ist, je nach Größe und Nutzung, sehr unterschiedlich. In der Regel beträgt sie zwischen fünf Tagen und drei Wochen.
Okklusionseffekte beim Hörgerät vermeiden
Bei der sogenannten geschlossenen Versorgung wird der Gehörgang teilweise oder vollständig durch das Ohrpassstück verschlossen. Dabei kann es zum sogenannten Okklusionseffekt kommen: Der Schall, der durch den eigenen Kiefer – beispielsweise beim Kauen – oder durch die eigene Stimme erzeugt wird, kann nicht mehr vollständig aus dem Gehörgang entweichen. In der Folge klingt die eigene Stimme zum Teil dumpfer als gewohnt.
Zu einem Okklusionseffekt kann es bei Im-Ohr-Hörgeräten (IdO) und bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (HdO) mit Ohrpassstück kommen. Moderne Im-Ohr-Hörgeräte verfügen jedoch in der Regel über einen sogenannten Vent. Das ist eine kleine Öffnung, die einen Druckausgleich und Luftzirkulation ermöglicht. Die eigene Stimme und Kieferbewegungen klingen dadurch weniger dumpf. Ohrpassstücke haben meist Belüftungsbohrungen, die denselben positiven Effekt bewirken.
Kommt es dennoch zum Okklusionseffekt, sollte der Hörgeräteakustiker aufgesucht werden. Möglicherweise sind Vent oder Belüftungsbohrung durch Verschmutzungen verstopft oder müssen angepasst werden.
Rückkopplung beim Hörgerät vermeiden
Früher traten die unangenehmen Pfeifgeräusche, die bei einer Rückkopplung entstehen, häufiger bei Hörgeräten auf. Moderne Hörsysteme verfügen über eine automatische Rückkopplungsunterdrückung, die den lästigen Effekt vermeidet. Wenn es trotzdem vorkommt, dass das Hörgerät pfeift, können möglicherweise folgende Ursachen zugrunde liegen:
- Das Hörgerät kann beschädigt sein, beispielsweise kann es einen Riss aufweisen oder der Schallschlauch ist defekt.
- Möglicherweise sitzt das Hörgerät nicht richtig im Ohr.
- Das Hörgerät kann verschmutzt sein.
- Der Gehörgang kann durch Ohrenschmalz verstopft sein.
- Das Hörgerät kann zu laut eingestellt sein.
- Enge Kopfbedeckungen können ebenfalls zu einem Rückkopplungseffekt führen.
Wenn das Hörgerät einen Rückkopplungseffekt verursacht, sollte der Hörgeräteakustiker aufgesucht werden. Mit einer entsprechenden Anpassung, Reinigung oder Reparatur kann er Rückkopplungseffekte abstellen.
Hörgeräte-Handhabung zusammengefasst:
- Der richtige Hörgeräte-Handhabung im Alltag ist nicht schwierig – er erfordert lediglich ein wenig Training.
- Die erste Zeit der Gewöhnung an das Hörgerät benötigt etwas Geduld und eine enge Zusammenarbeit mit dem Hörgeräteakustiker.
- Die richtige Aufbewahrung der Hörhilfe in einem Etui oder einer Trockenbox ist wichtig.
- Die richtige Pflege erhöht die Lebenserwartung des Gerätes und stellt die optimale Funktion sicher.
- Hörgerätebatterien kündigen mit einem Signalton an, wenn sie gewechselt werden müssen.
- Okklusionseffekte und Pfeifen oder Piepen durch Rückkopplung sind bei modernen Hörgeräten in der Regel kein Problem mehr. Kommt es doch dazu, ist das Hörgerät meist beschädigt, muss neu eingestellt werden oder sitzt nicht richtig. Der Hörgeräteakustiker ist hier der richtige Ansprechpartner.
Umgang und Alltagsgestaltung mit Hörhilfen. Hörverlust kann die Lebensqualität von Betroffenen erheblich einschränken. Moderne Hörsysteme ermöglichen wieder gutes Hören in jeder Lebenslage. Doch viele Menschen scheuen den Gang zum Hörgeräteakustiker, weil Sie Berührungsängste haben. Das betrifft auch die Hörgeräte-Handhabung im Alltag. Dabei ist der Umgang mit dem Hörgerät ganz einfach – und erfordert nur ein wenig Übung.
Wer unter Sehschwäche leidet, sucht Hilfe beim Augenarzt und Augenoptiker – denn mit einer passenden Brille lässt sich der Alltag wieder mühelos meistern. Bei einer Schwerhörigkeit oder Tinnitus ist der Gang zum HNO-Facharzt und zum Hörgeräteakustiker meist nicht so selbstverständlich. Dabei wirken moderne Hörgeräte einem Hörverlust effektiv entgegen. Doch viele Hörgeschädigte haben Hemmungen. Die Bedenken kreisen oft um folgende Fragen:
Bei Schwerhörigkeit zum HNO-Facharzt
Wenn Sie bei sich Anzeichen einer Schwerhörigkeit feststellen, sollten Sie zeitnah einen HNO-Arzt aufsuchen. Je früher der Hörverlust behandelt wird, desto schneller und nachhaltiger können Erfolge erzielt werden. Ihr HNO-Facharzt führt einen Hörtest durch und gemeinsam mit Ihrem Akustiker finden Sie das optimale Hörgerät. So können Sie im Alltag wieder gut hören.
Grundregeln zur Hörgeräte-Handhabung
Die ersten drei Fragen sind dank diskreter Designs und hochentwickelter Audiotechnologie heute kein Thema mehr: Moderne Hörhilfen sind kaum sichtbar und ermöglichen eine völlig neue Klangqualität. Auch die Hörgeräte-Handhabung wird schnell ganz selbstverständlich – es braucht lediglich ein wenig Übung und Wissen. Zunächst gibt es einige Grundregeln im Umgang mit dem Gerät:
Ihr Hörakustiker ist der beste Ansprechpartner
Bei allen Fragen rund um den Umgang mit dem Hörgerät ist Ihr Hörakustiker der beste Ansprechpartner. Er gibt Ihnen nicht nur viele wertvolle Tipps, sondern zeigt Ihnen auch die Anwendung vor Ort. Übrigens: Die individuelle Beratung ist bei Ihrem Akustiker kostenlos.
Gewöhnung ans Hörgerät
In der ersten Zeit mit dem neuen Hörgerät ist oft etwas Geduld nötig. Ein regelmäßiger Austausch mit Ihrem Hörgeräteakustiker ist in dieser Phase wichtig, denn das Hörsystem muss genau auf Ihre Form der Hörschwäche und die Hörsituationen Ihres Alltags angepasst werden. Auch der Hörgeräte-Träger muss sich auf das Hörsystem einstellen. Das Gehirn gewöhnt sich erst nach und nach an die neue Art der Signalübermittlung. Bis das Hörsystem perfekt in das Leben integriert ist, können einige Wochen und Monate vergehen. Doch das Dranbleiben lohnt sich, denn die Erleichterung im Alltag ist enorm.
Aufbewahrung des Hörgerätes
Damit Hörgeräte lange halten und eine optimale Funktion gewährleistet wird, müssen sie richtig aufbewahrt und regelmäßig gereinigt werden. Auch dies ist mit etwas Gewöhnung kein Problem. Wird das Hörgerät nicht getragen, sollte es in einem bruchsicheren Etui oder einer Trockenbox gelagert werden.
Pflege des Hörgerätes
Einmal täglich steht eine kurze Hörgeräte-Reinigung auf dem Programm – das wird schnell zu einer ebenso selbstverständlichen Routine wie das Zähneputzen. Einmal pro Woche sollten Sie Ihr Hörgerät intensiver reinigen. Dabei können die Ohrpassstück über Nacht in ein Reinigungsbad gelegt werden. Bei Bedarf können Sie Ihr Hörgerät auch von Ihrem Hörgeräteakustiker professionell reinigen lassen – das gehört bei vielen Akustikern zum kostenlosen Service.
Einsetzen des Hörgerätes
Das Einsetzen einer Hörhilfe ist mit etwas Training ganz einfach. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das Hörgerät sorgfältig eingesetzt wird – denn nicht korrekt eingesetzte Geräte können ihr Leistungsspektrum nicht voll ausschöpfen und Störgeräusche produzieren. Auch hier kann Ihr Hörgeräteakustiker helfen: Er zeigt Ihnen gerne, mit welcher Technik Sie Ihr Hörgerät am besten einsetzen.
Wechsel der Hörgerätebatterien
Mittlerweile gibt es auch Akkutechnologie für Hörgeräte, die über Nacht aufgeladen werden können. Die meisten Hörsysteme funktionieren jedoch mit Batterien. Hörgerätebatterien kündigen mit speziellen Signaltönen an, wenn sie nur noch über wenig Energie verfügen. Dann sollten die Hörgerätebatterien schnellstmöglich gewechselt werden. Deshalb tragen Sie am besten immer eine Ersatz-Batterie bei sich. Die Lebensdauer von Hörgeräte-Batterien ist, je nach Größe und Nutzung, sehr unterschiedlich. In der Regel beträgt sie zwischen fünf Tagen und drei Wochen.
Okklusionseffekte beim Hörgerät vermeiden
Bei der sogenannten geschlossenen Versorgung wird der Gehörgang teilweise oder vollständig durch das Ohrpassstück verschlossen. Dabei kann es zum sogenannten Okklusionseffekt kommen: Der Schall, der durch den eigenen Kiefer – beispielsweise beim Kauen – oder durch die eigene Stimme erzeugt wird, kann nicht mehr vollständig aus dem Gehörgang entweichen. In der Folge klingt die eigene Stimme zum Teil dumpfer als gewohnt.
Zu einem Okklusionseffekt kann es bei Im-Ohr-Hörgeräten (IdO) und bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (HdO) mit Ohrpassstück kommen. Moderne Im-Ohr-Hörgeräte verfügen jedoch in der Regel über einen sogenannten Vent. Das ist eine kleine Öffnung, die einen Druckausgleich und Luftzirkulation ermöglicht. Die eigene Stimme und Kieferbewegungen klingen dadurch weniger dumpf. Ohrpassstücke haben meist Belüftungsbohrungen, die denselben positiven Effekt bewirken.
Kommt es dennoch zum Okklusionseffekt, sollte der Hörgeräteakustiker aufgesucht werden. Möglicherweise sind Vent oder Belüftungsbohrung durch Verschmutzungen verstopft oder müssen angepasst werden.
Rückkopplung beim Hörgerät vermeiden
Früher traten die unangenehmen Pfeifgeräusche, die bei einer Rückkopplung entstehen, häufiger bei Hörgeräten auf. Moderne Hörsysteme verfügen über eine automatische Rückkopplungsunterdrückung, die den lästigen Effekt vermeidet. Wenn es trotzdem vorkommt, dass das Hörgerät pfeift, können möglicherweise folgende Ursachen zugrunde liegen:
Wenn das Hörgerät einen Rückkopplungseffekt verursacht, sollte der Hörgeräteakustiker aufgesucht werden. Mit einer entsprechenden Anpassung, Reinigung oder Reparatur kann er Rückkopplungseffekte abstellen.
Hörgeräte-Handhabung zusammengefasst: